
Der belgische Rennfahrer Jordi Weckx war einer der Betroffenen. Die Firma Apex Engineering, die er mit seiner Partnerin Myriam Verschuure gründete, wurde 2012 in der deutschen ATS F3 Trophy Vizemeister. 2014 bereitete er sich zusammen mit dem Niederländischen Team Van Amersfoort Racing vor, um im Jahr 2015 im ATS F3 Cup zu konkurrieren. Auch diese Serie wurde vor einem Jahr eingestellt. Plötzlich musste das ganze Projekt umgedreht werden, aber das Profil von Jordi hat in die neue ADAC F4 Reihe (beschlossen von VAR) nicht wirklich gepasst, da er sich zusammen mit der Firma Apex Engineering zu lange auf das F3-Projekt konzentriert hatte.
Plötzlich musste ein neues Ziel gesetzt werden und die beste Option schien der Remus F3 Cup, eine Serie, die vom Österreicher Franz Wöss organisiert wurde, der für internationale Lizenzhalter offen ist und nicht das letzte Dallara Chassis erfordert. Angesichts der internationalen Persönlichkeiten, (Fahrer aus 9 Ländern) - Jordi ist ein Rennfahrer mit belgischer Lizenz – und den verschiedenen Rennstrecken (7 Rennen in 4 Ländern: Deutschland, Österreich, Italien und der Tschechischen Republik; von denen einige aufgrund der Erfahrung im deutschen ATS-Pokal für Apex bekannt waren, andere ganz neu) machte die Teilnahme am Remus F3 Cup am meisten Sinn.
Jordi: Alles musste von Grund auf neu gestartet werden, vom Bau des Autos, Planung des Hotels, Transport, die Zusammenstellung eines Teams, usw. Am Ende ist es uns zwar gelungen, aber dafür haben wir auch den Preis bezahlt: das Auto war nur eine Woche vor Beginn der ersten Veranstaltung fertig. So dass wir keine Zeit mehr für Tests oder weitere Vorbereitungen hatten. Auch für eine Mannschaft, die reibungslos läuft hatten wir keine Zeit (z.B. unser Ingenieur Frans Jacobs, der am Ende hervorragende Arbeit geleistet hat, hatte vorher keine Erfahrung mit F3). Alles andere als ideal.
Doch sofort während des ersten Rennwochenendes in Monza gab es große Fortschritte, die in beiden Rennen zu zählenden Punkten und sogar im 2. Rennen zu einem Podiumsplatz reichten. Und grundsätzlich so ist auch die Saison weitergegangen: Sie arbeiteten weiter, machten Fortschritte und beendeten alle Rennen, ohne Unfälle, mit Punkten und Podestplätzen. Der größte Umschwung kam Mitte der Saison am Salzburgring: einige der Konkurrenten (unter anderem Akash Neil Nandy/Performance Racing) hatten Unfälle, während Jordi Podestplätze erreichte, obwohl er einen kaputten Reifen hatte. Vor allem das Ende der Saison war wirklich stark, dreimal den 2.Platz und einen Sieg über die letzten vier Rennen, unter Berücksichtigung, dass einige der Strecken komplett neu für das Team waren.
Nach neun Podiumsplätzen, einem Sieg und mit einem sehr, sehr bescheidenen Budget holten sie sich am Ende mit nur einem Punkt Vorsprung den Titel. Aus der Saison haben Sie gelernt, dass sie nicht die besten Reifen auswählten.
Jordi: “Ein Ding, auf das ich am stolzesten bin, besteht darin, dass ich meinen Traum nie aufgegeben habe. Seit dem ich ein kleiner Junge war, ohne jede Beteiligung am Rennen von meiner Familie oderLeute die um mich waren, war meine Leidenschaft irgendwie immer für den Sport und ich wollte immer ein Rennfahrer werden. Aber die Schule und das Studium schien die bessere rationale Wahl zu sein, so habe ich mein Ingenieurstudium in der elektromechanischenTechnik abgeschlossen und erst danach habe ich fortgesetzt, meinem Traum nachzujagen.”
Mit sehr begrenzten Mitteln kämpfte er langsam seinen Weg nach oben. Immer und immer wieder, erzählten die Menschen ihm, dass er zu alt wäre und dass er nicht den richtigen Weg verfolgt. Also wollte er beweisen, dass manchmal, und gegen alle Widrigkeiten, der Erfolg um die unerwartete Ecke sein kann. Darin, liegt für Ihn die Schönheit des Sports.
Jordi: Es ist wie im Fußball oder anderen Sportarten: Ganz gleich, wer der Favorit ist, man muss das Spiel gespielt haben, um den Besseren zu erkennen. Das Rennen muss gefahren werden und das Liebe ich. In diesem Jahr war es ein unglaublicher Kampf, den wir Tag für Tag annehmen mussten, was uns extrem dankbar macht, dass all unsere Partner uns auf dem Weg geholfen haben, egal wer. Jede Hilfe, groß oder klein, war willkommen und hat zu unserem Erfolg beigesteuert. Apex Engineering führte das gesamte Projekt, aber wir bekamen auch technische Hilfe von Jos Lourens (House of Motorsports) sowie die Unterstützung auf der Rennstrecke durch Rennsport Rössler. Zugleich bekamen wir Unterstützung von Ravenol, sowie von unseren technischen Partnern wie Dallara, Spiess Motorenbau und Drexler Motorsport, die für uns immer bereit waren.”
“An einem Punkt der Saison hatten wir ein kleines Problem mit dem Getriebe, dass wir nicht ganz verstanden haben, aber mit der Hilfe von unseren Freunden aus dem Hause Drexler Motorsport, haben wir es in kürzester Zeit möglich gemacht und es hat uns beim Red Bull Ring sofort einen großen Schritt nach vorne gebracht. Die Zusammenarbeit mit Drexler besteht seit 2011, was dazu führte, dass wir von dem Produkt wirklich überzeugt sind, das Sie entwickelt haben. Sie haben uns seit 2011 nie im Stich gelassen! Bei Partnerschaften wie diesen fühlt man den Unterschied, wenn Sie für Ihr Projekt um den Erfolg kämpfen. Und unserer hat es!“
Für die Zukunft gibt es noch keine festen Pläne. Zwangsläufig wird Jordi den Sprung vom Formel-Auto in die GT-, Langstrecken- oder Prototypenserie wie z.B. LMP3 sicherstellen müssen. Auf jeden Fall sollten seine fahrerischen Fähigkeiten (Rennspeed, sowie Rennkonstanz und Ergebnisse) einige Teams ansprechen. Sein Entwicklungswissen, Sprachkenntnisse und Marketing-Geschick sind für jedes Team interessant! Die Firma Drexler Motorsport, wünscht Ihm auf der Suche nach einer neuen Herausforderung viel Glück!

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